Flieder ist giftig. In Teilen zumindest. Dennoch kann man ganz köstlichen Fliederblütensirup daraus machen. Für die Pop-Formation Pirschheidi aus Potsdam verkörpert der Flieder die Liebe.
Und so ist es nicht verwunderlich, dass die charmante Truppe um Frank Heck und Torsten Kuhn ihn zum Thema ihrer Debüt-Single machten:
Gleich fünf genreübergreifende Mix-Versionen liefern sie ab. “Ich will den Flieder kosten” ist eine himmlisch leichte und dennoch bittersüß angehauchte Produktion, in der sich alles um unerwiderte Liebe und die konträre Leichtigkeit und Gelassenheit des Seins über den Dächern einer Großstadt dreht. Die Protagonistin ergibt sich dem Charme ihres Schwarms und widersteht dennoch der Versuchung, sich ihm vollends zu opfern. Stattdessen genießt sie den sonnigen Augenblick und belässt es bei der liebevollen Wunschvorstellung – über den Dächern der Stadt.
Bereits mehrfach stießen die “Pirschheidis” (Frank Heck, Torsten Kuhn, Klaus Carpendale und Pirschkaty) mit ihren ernstzunehmenden Remix-Versionen in die deutschsprachige Musikszene vor. Unter anderem beeindruckten sie mit einer energiegeladenen Deep-Fox-Version des Titels “Du” von Alexander Knappe. Doch der große Durchbruch blieb ihnen bisher verwehrt. Ob sich das mit ihrem ersten eigenen Baby “Ich will den Flieder kosten” ändert, steht in den Sternen. Aber eines ist sicher: der Frühling fängt gerade erst an.